Schule und Gewaltfreie Kommunikation


„Kinder lernen, was sie leben."

Dorothy L. Nolte

 

Schule und Erziehung allgemein stehen heute vor großen Herausforderungen. Die Erwartungen reichen von der Ausbildung fachlich und methodisch qualifizierter Schülerinnen und Schüler bis zu einer umfassenden sozialen Erziehung.

 

Was können wir heute trotz schwieriger Rahmenbedingungen tun, um das Schulleben wirksamer und freundlicher zu gestalten? Wie können wir erreichen, dass Schüler ihre Energie und ihre angeborene Lust am Lernen auch auf schulische Inhalte übertragen? Wie können Lehrer den Schulalltag mit weniger Stress und mehr Freude am Arbeiten erleben? Wie können Eltern in ihren Erziehungsbemühungen unterstützt werden?

 

Empirische Forschungen von Prof. Tausch haben ergeben, dass Erzieher und Schüler sich differenzierter wahrnehmen können, wenn sie sich gegenseitig achten und aufrichtig miteinander umgehen. Dieses Klima von Offenheit und Wertschätzung bewirkte nicht nur eine Abnahme von Störungen und Aggressivität und eine Zunahme von Selbstvertrauen, sondern auch einen Anstieg der Lernleistungen in diesen Gruppen. Die Arbeitsmotivation und das Niveau der kognitiven Prozesse waren deutlich höher als in Vergleichsgruppen. Die Schüler waren spontaner, hatten weniger Angst, ihre eigene Meinung zu äußern, und konnten sie in der Diskussion besser verteidigen bzw. überprüfen und revidieren, eine Lernhaltung, die nach neueren Forschungen der Struktur menschlichen Lernens überhaupt entspricht.

 

In den letzten Jahren wurde den Schülern viel arbeitsmethodisches Wissen vermittelt. Die Ergebnisse bleiben allerdings z. T. hinter den Erwartungen zurück. Die Vermittlung von Arbeitsmethoden hat Lernen nicht gleichzeitig zu einem positiven Wert werden lassen, für den sich Anstrengung lohnt.

 

Also ist eine Verbesserung des Lernklimas neben der Vermittlung von Lernmethoden und -techniken ein wichtiger Faktor, um zu besseren Unterrichtsergebnissen zu kommen.

 

Diese Art des erzieherischen Verhaltens ist trainierbar und wird sich sowohl auf die Beziehung zu den Schülern positiv auswirken, als auch innerhalb des Kollegiums einen konstruktiveren Umgang ermöglichen. Konsequent angewandt erreicht man mehr Gelassenheit, die Abnahme von Stress und durch eine klarere Selbstbewusstheit größere Zufriedenheit. Eltern bekommen die Chance, ein vertrauensvolleres Verhältnis zu ihren Kindern aufzubauen. Lehrerinnen und Lehrer können sie nutzen zu einem bewussten und sorgsamen Umgang mit sich selbst und damit zur Burn-Out-Vorbeugung und Gesundheitsvorsorge beitragen.

 

Die Anwendung dieser wertschätzenden und achtsamen Kommunikation unterstützt und ergänzt auch Programme der Streitschlichtung als eine wirksame Form der Prävention.

 

Mit der Gewaltfreien Kommunikation kann eine Basis geschaffen werden, auf der wir unsere Gefühle und Bedürfnisse besser kennen lernen, unseren Mitmenschen und uns selbst mit Empathie und Wertschätzung begegnen. So können Voraussetzungen geschaffen werden, unter denen jeder seine Möglichkeiten ausschöpfen und Konflikte besser bewältigen kann.

 

Nehmen Sie mit mir Kontakt auf, wenn Sie ein Gespräch über Seminare und Begleitung in diesem Bereich wünschen.